Unsere Tiere liegen uns am Herzen

Das Wohl unserer Rinder steht im Mittelpunkt unseres täglichen Schaffens. Respekt vor dem Tier und die Achtung seiner Bedürfnisse ist dabei das Maß aller Dinge.

Unsere Werte

Respekt, Wertschätzung und ein Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Tiere bilden die Grundlage unserer Wertebasis, denn wir tragen die Verantwortung für das Wohlergehen unserer Tiere. Wichtig ist dabei, die Bedürfnisse der Tiere genau zu kennen, um unsere Haltung bestmöglich an diese anpassen zu können. Wir sind bestrebt unsere Tiere gut zu beobachten, denn wenn man seine Tiere kennt, kann man gute Kenntnisse über das Wohlergehen und den Gesundheitszustand gewinnen.

Unsere heutigen Rinder stammen vom eurasischen Auerochsen ab. Dies bedeutet, dass sich durch die Domestikation und die Zucht verschiedener Rassen die Genetik zwar in geringem Maße verändert hat, die Grundbedürfnisse sich jedoch nicht wesentlich unterscheiden. So wie der damalige Auerochse oder Ur, ist auch unser heutiges Rind auf das Grasen angepasst. Die Weidehaltung im Sommer und die Fütterung von konserviertem Gras in Form von Heu oder Grassilage entspricht also den Bedürfnissen unserer Rinder.

Das Rind ist ein Herdentier, welches in seiner Gruppe soziale Kontakte pflegt. Es benötigt Ruhe zum Liegen und Wiederkäuen und ausreichend Platz um stressfrei sein Futter aufnehmen. Darüber hinaus möchte es sogenanntem Komfortverhalten nachgehen, welches zu seinem Wohlbefinden beisteuert. Kratzen, Lecken oder Scheuern sind Beispiele dafür.

Mutterkuhhaltung

Die Mutterkuhhaltung entspricht der natürlichsten Form der Rinderhaltung. Die Kälber verbleiben nach der Geburt bei ihrer Mutter und können ungestört eine Mutter-Kind-Bindung aufbauen. Zu Beginn erkennen sich Mutter und Kalb ausschließlich am Geruch, später dann auch akustisch und optisch. Die Kälber werden von ihrer Mutter mit Milch versorgt und beginnen nach einigen Wochen nach und nach durch Nachahmung mit der Aufnahme von Rauhfutter, was dann auch zur Pansenentwicklung beiträgt. Im Herdenverband können die Kälber soziale Kontakte zu ihren Artgenossen ausleben und es gibt nichts schöneres als fröhlichen Kälbern beim Toben zuzuschauen.

Die Kälber bleiben etwa 9 Monate im Herdenverband mit ihren Müttern zusammen, danach bilden sie eine eigene Gruppe unter Jungrindern.

Sommerweide

Die Weidehaltung kann man als Win Win Situation zwischen Tier und Weide betrachten. Die Rinder als Wiederkäuer können auf der Weide der ursprünglichsten Form ihrer Ernährung nachgehen. Das angeborene Freßverhalten von Rindern findet in einer langsamen Fortbewegung statt, wobei das Rind durch einen Ausfallschritt nach vorne den Boden zum Grasen erreichen kann und über den Tag verteilt bei der Nahrungsaufnahme einige Kilometer zurücklegt. Zum Wiederkäuen, was mehrere Stunden des Tages beansprucht, legt sich das Rind meist hin. Mit dem Tritt der Klauen, den Biß beim Grasen und den Ausscheidungen fördern die Rinder den Aufbau der Grasnarbe und somit die Förderung des Wuchses und der Artenvielfalt.

Strohstall

Unsere klimatischen Bedingungen erfordern leider im Winter eine alternative Haltung der Tiere als die Haltung auf der Weide im Sommer. Nicht zwingend weil die Tiere der Witterung im Winter nicht gewachsen wären, sondern mehr weil im Winter die Grasnarbe zerstört würde und somit auch das wertvolle Grünland nicht erhalten bliebe.

Um es unseren Tieren die Stallsaison im Winter so angenehm wie möglich zu gestalten, haben wir großzügige Strohställe, wo ausreichend Bewegungsmöglichkeit vorhanden ist. Jedes Tier hat Zugang zu einem Freßplatz und im weichen Stroh können die Rinder komfortabel liegen und wiederkäuen oder sich entspannen. Damit auch die Fellpflege nicht zu kurz kommt, gibt es in den Ställen Massagebürsten die unsere Rinder gerne und ausgiebig nutzen. Selbst die kleinen Kälber haben schnell raus wie angenehm eine Massage ist.